Die Gesellschaft für Literatur in NRW e.V.

„Fresse schon meine Fingerspitzen wie Spargelköpfe“
Else Lasker-Schüler (Wuppertal) in einem Brandbrief 1926 an Franz Werfel

Weniger als 10 Jahre nach Gründung einer bundesweiten Vereinigung der Schriftsteller, die sich für ihre sozialen Belange einsetzte, gründete sich 1977 die Gesellschaft für Literatur in Nordrhein-Westfalen. Ihre Hauptinitiatoren waren Wolfram Dorn, Mitglied des Bundestages a.D. und Abgeordneter im nordrhein-westfälischen Landtag, sowie Wilhelm Damwerth, der dem Gründungsvorstand des Schriftstellerverbandes auf Bundes- und Landesebene angehörte.

 

Ziele und Aufgaben

Als Ziel der Gesellschaft für Literatur in NRW e.V. nannte die Satzung, der Verarmung von Schriftstellerinnen und Schriftstellern entgegen zu wirken, so dass sie keine entwürdigenden Brandbriefe an Verleger, Freunde, Verwandte schicken mussten. Die Satzung sah ausdrücklich die Unterstützung bedürftiger Autoren vor, die infolge ihres körperlichen, geistigen und seelischen Zustandes auf die Hilfe anderer angewiesen waren.

  • Die Förderung internationaler und nationaler Beziehungen, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und die Völkerverständigung sind wesentliche Anliegen der Gesellschaft für Literatur.
  • Bald kristallisierte sich ein weiteres spezifisches Profil in der Arbeit heraus: Im Mittelpunkt stand und steht die finanzielle Förderung und Unterstützung von Lesungen.
  • Neben der so konkretisierten Autorenförderung ist die Leseförderung sowie die Umsetzung von literarischen Projekten eine zentrale Aufgabe des Vereins.

 

Förderung von Autorenlesungen

Die Gesellschaft für Literatur wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert und beteiligt sich als Mitveranstalter an den Autorenhonoraren bei Leseveranstaltungen. Voraussetzung ist, dass der zweite Honoraranteil von einem Hauptveranstalter übernommen wird. Die Höhe der Honorare orientiert sich an den vom Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in ver.di beschlossenen Sätzen.

Gerade in Zeiten leerer kommunaler Kassen ist diese Unterstützung ein zunehmend wichtiger Beitrag, um der Kunstsparte Literatur neben Theater, Tanz, Musik und Film einen Platz in der kulturellen Infrastruktur des Landes zu sichern. Veranstaltungspartner sind überwiegend Organisationen des außerschulischen Bereichs wie kommunale und kirchliche Bibliotheken und Büchereien, Städte und Gemeinden, öffentliche und private Veranstalter.

Mit den NRW-Literaturtagen fördert die Gesellschaft für Literatur jedes Jahr die größte nicht-kommerzielle literarische Veranstaltung im Bundesland, von Stadt zu Stadt und Region zu Region wechselnd. Die Literaturtage tragen mit Abendveranstaltungen und circa 80 Lesungen wesentlich zum literarisch-kulturellen Leben in der Fläche Nordrhein-Westfalens bei.

Monika Littau

Nachrufe auf Kolleginnen und Kollegen, die die Arbeit der Gesellschaft für Literatur beeinflusst haben


Die Gesellschaft für Literatur in NRW e. V. wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.